EUDEMONIA – Rücklagenaufbau & Vermögensschutz

Rotes Euro-Zeichen über Karte Europa

Inflation offiziell

Spricht man über Inflation, werden häufig nur die amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zitiert. So liest man, die Teuerung im gesamten Jahr 2022 habe bei 7,9% gelegen. Im August 2023 seien es europaweit 5,3% gewesen. Im August 2024 seien es 1,9%. Sind das die Zahlen, die wir als Verbraucher zu spüren bekommen?

Inflation im Alltag

Schauen wir einmal genauer auf die täglichen Bereiche unserer Ausgaben: Lebensmittel im Supermarkt waren in diesem Juli um 20-25% teuerer als im Vorjahresmonat. Dies allein zeigt, dass die amtliche Behörde ihre Zahlen nach anderen Kriterien erhebt, als wir es tun würden. Interessant dazu: Eine Umfrage der ECFIN zeigt, dass die sog. gefühlte Inflation für das zweite Quartal über alle Einkommensschichten hinweg als zwischen 19 und 26% liegend empfunden wird. Das Gefühl der Menschen, was die Gesamt-Teuerung inkl. Lebensmittel, Kraftstoffe, Energiepreise, Baustoffe u.a. betrifft, ist also viel näher an der Realität.

Zwang zum Einsparen

Die Folge dieser Entwicklung: Die Leute leisten sich immer weniger und fangen an, Spareinlagen (z.B. Tagesgeld auf Banken) aufzulösen. Reichen diese Maßnahmen nicht mehr aus, werden Schulden gemacht. In der Regel heißt das, Dispo-Kredite ausgereizt. Mittlerweile heben die Kunden der Deutschen Bank 40% mehr Geld von ihren Konten ab, als sie einzahlen. Und das ist nur ein Beispiel.

Laut Bundesbank sind die Spareinlagen der Deutschen in den letzten 18 Monaten um 13% gesunken. Tagesgeldkonten werden immer kleiner. Ein unweigerlich damit verbundener Aspekt ist der, dass dadurch auch weniger für die Altersvorsorge zurückgelegt wird.

Reichen die Sparmaßnahmen nicht mehr aus, bleibt einigen Menschen nur noch der Antrag auf Privatinsolvenz.

Kaufzurückhaltung und Wirtschaftsrückgang

Und die Wirtschaft? Wenn Menschen kein Geld mehr haben, leisten sie sich vor allem weniger entbehrlichen Luxus. Darunter mag man außer teuer Essen gehen und Fernreisen auch neue Möbel verstehen: Der Handelsverband Möbel und Küchen beklagt 30-40% weniger Besucher in Möbelhäusern. Da hierbei natürlich viele andere Hersteller und Dienstleistungen mitbetroffen sind, kann es nicht wundern, dass sich die deutsche Wirtschaft seit einiger Zeit offiziell in der Rezession befindet, und zwar zum dritten Mal in Folge. In Deutschland sinkt das Bruttoinlandsprodukt mittlerweile um 0,5%. Einer der größten Arbeitgeber der Automobil-Industrie, Mercedes-Benz, wird ab 2024 sämtliche konzerneigene Autohäuser schließen und 8000 Tausend Stellen abbauen. Schreiten Teuerung und Kaufzurückhaltung voran, so wird die Rezession der Wirtschaft zwangsläufig zunehmen. Firmeninsolvenzen haben schon jetzt enorm zugenommen; nämlich um 23,5% gegenüber dem Vorjahr. Eine Abwärtsspirale hat sich bereits in Gang gesetzt.

Inflationsbremse Leitzinserhöhung?

Um -wenigstens- der Inflation Herr zu werden, haben die Zentralbanken, die FED und bei uns die EZB vor zwei Jahren beschlossen, den Leitzins zu erhöhen. Nach mehreren Erhöhungen liegt er heute bei 4,5%. Der Leitzins ist der Zinssatz, den die Banken auf ihre Einlagen bei der Zentralbank bekommen und von dem sie -in der Regel Teile- an ihre Kunden weitergeben. Auf der anderen Seite ist dies auch der Prozentsatz, den Staaten ihren Gläubigern auf Darlehen, d.h. auf Staatsanleihen, zahlen müssen. Und dies könnte zu einem gewaltigen Problem werden: die Zinsausgaben des Bundes sind in den letzten zehn Jahren ohnehin schon durch die enorme Schuldenaufnahme stark angestiegen, haben sich aber durch die Leitzinserhöhungen der letzten zwei Jahre vervielfacht. Sie liegen aktuell bei 39,8 Mrd. EUR pro Jahr. Finanzminister Lindner geht davon aus, dass sich diese Zahl im nächsten Jahr verdoppeln wird.

Schuldenanstieg

Wäre es nach dem Willen der Bundesregierung gegangen, so wäre der Bundeshaushalt mit einer Größenordnung von  476,3 Mrd. EUR durch einen neuen Zusatzbereich, den Klima- u. Transformationsfonds für die Jahre 2024 bis 2027 um 211,8 Mrd. EUR erweitert worden. Anscheinend hat sich dieser Plan indes erledigt, denn das Bundesverfassungsgericht hat den geplanten Fonds wie auch den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) mit einem Volumen von  200 Mrd. EUR für verfassungswidrig erklärt. Der gesamte Haushalt 2023 könnte damit ebenso verfassungswidrig geworden sein. Die Konsequenz? Die Regierung wird wohl die eigentlich beschlossene Schuldenbremse lockern müssen. Doch man fragt man sich ohnehin: Wie soll ein Schuldenabbau angesichts solcher Zahlen und schwebender Pläne jemals wieder funktionieren?

In den USA ist die Entwicklung schon weiter: Dort hat man gerade erstmalig in der Geschichte darauf verzichtet, in den neuen Haushaltsplan eine Schuldenobergrenze einzubauen. Und die Schulden liegen jetzt schon bei 32,7 Billionen Dollar; gegenüber einem BIP von 23,3 Billionen Dollar.

Inflation offiziell

Spricht man über Inflation, werden häufig nur die amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zitiert. So liest man, die Teuerung im gesamten Jahr 2022 habe bei 7,9% gelegen, die in 2023 bei 5,9%. Im August 2023 seien es europaweit 5,3% gewesen. Im August 2024 seien es 1,9%. Sind das die Zahlen, die wir als Verbraucher zu spüren bekommen?

Inflation im Alltag

Schauen wir einmal genauer auf die täglichen Bereiche unserer Ausgaben: Lebensmittel im Supermarkt waren in diesem Juli um 20-25% teuerer als im Vorjahresmonat. Dies allein zeigt, dass die amtliche Behörde ihre Zahlen nach anderen Kriterien erhebt, als wir es tun würden. Interessant dazu: Eine Umfrage der ECFIN zeigt, dass die sog. gefühlte Inflation für das zweite Quartal über alle Einkommensschichten hinweg als zwischen 19 und 26% liegend empfunden wird. Das Gefühl der Menschen, was die Gesamt-Teuerung inkl. Lebensmittel, Kraftstoffe, Energiepreise, Baustoffe u.a. betrifft, ist also viel näher an der Realität.

Zwang zum Einsparen

Die Folge dieser Entwicklung: Die Leute leisten sich immer weniger und fangen an, Spareinlagen (z.B. Tagesgeld auf Banken) aufzulösen. Reichen diese Maßnahmen nicht mehr aus, werden Schulden gemacht. In der Regel heißt das, Dispo-Kredite ausgereizt. Mittlerweile heben die Kunden der Deutschen Bank 40% mehr Geld von ihren Konten ab, als sie einzahlen. Und das ist nur ein Beispiel.

Laut Bundesbank sind die Spareinlagen der Deutschen in den letzten 18 Monaten um 13% gesunken. Tagesgeldkonten werden immer kleiner. Ein unweigerlich damit verbundener Aspekt ist der, dass dadurch auch weniger für die Altersvorsorge zurückgelegt wird.

Reichen die Sparmaßnahmen nicht mehr aus, bleibt einigen Menschen nur noch der Antrag auf Privatinsolvenz.

Kaufzurückhaltung und Wirtschaftsrückgang

Und die Wirtschaft? Wenn Menschen kein Geld mehr haben, leisten sie sich vor allem weniger entbehrlichen Luxus. Darunter mag man außer teuer Essen gehen und Fernreisen auch neue Möbel verstehen: Der Handelsverband Möbel und Küchen beklagt 30-40% weniger Besucher in Möbelhäusern. Da hierbei natürlich viele andere Hersteller und Dienstleistungen mitbetroffen sind, kann es nicht wundern, dass sich die deutsche Wirtschaft seit einiger Zeit offiziell in der Rezession befindet, und zwar zum dritten Mal in Folge. In Deutschland sinkt das Bruttoinlandsprodukt mittlerweile um 0,5%. Einer der größten Arbeitgeber der Automobil-Industrie, Mercedes-Benz, wird ab 2024 sämtliche konzerneigene Autohäuser schließen und 8000 Tausend Stellen abbauen. Schreiten Teuerung und Kaufzurückhaltung voran, so wird die Rezession der Wirtschaft zwangsläufig zunehmen. Firmeninsolvenzen haben schon jetzt enorm zugenommen; nämlich um 23,5% gegenüber dem Vorjahr. Der Trend setzte sich auch im Dezember ungebrochen fort. Eine Abwärtsspirale hat sich bereits in Gang gesetzt.

Inflationsbremse Leitzinserhöhung?

Um -wenigstens- der Inflation Herr zu werden, haben die Zentralbanken, die FED und bei uns die EZB vor zwei Jahren beschlossen, den Leitzins zu erhöhen. Nach mehreren Erhöhungen liegt er heute bei 4,5%. Der Leitzins ist der Zinssatz, den die Banken auf ihre Einlagen bei der Zentralbank bekommen und von dem sie -in der Regel Teile- an ihre Kunden weitergeben. Auf der anderen Seite ist dies auch der Prozentsatz, den Staaten ihren Gläubigern auf Darlehen, d.h. auf Staatsanleihen, zahlen müssen. Und dies könnte zu einem gewaltigen Problem werden: die Zinsausgaben des Bundes sind in den letzten zehn Jahren ohnehin schon durch die enorme Schuldenaufnahme stark angestiegen, haben sich aber durch die Leitzinserhöhungen der letzten zwei Jahre vervielfacht. Sie liegen aktuell bei 39,8 Mrd. EUR pro Jahr. Finanzminister Lindner geht davon aus, dass sich diese Zahl im nächsten Jahr verdoppeln wird.

Experten wie Prof. Dr. Polleit gehen davon aus, dass die Zentralbank in diesem Jahr einhergehend mit sinkenden Inflationszahlen auch den Leitzins wieder absenken wird, in einer zweiten Welle die Inflation aber wieder deutlich anziehen wird.

Schuldenanstieg

Wäre es nach dem Willen der Bundesregierung gegangen, so wäre der Bundeshaushalt mit einer Größenordnung von  476,3 Mrd. EUR durch einen neuen Zusatzbereich, den Klima- u. Transformationsfonds für die Jahre 2024 bis 2027 um 211,8 Mrd. EUR erweitert worden. Anscheinend hat sich dieser Plan indes erledigt, denn das Bundesverfassungsgericht hat den geplanten Fonds wie auch den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) mit einem Volumen von  200 Mrd. EUR für verfassungswidrig erklärt. Der gesamte Haushalt 2023 könnte damit ebenso verfassungswidrig geworden sein. Die Konsequenz? Die Regierung wird wohl die eigentlich beschlossene Schuldenbremse lockern müssen. Doch man fragt man sich ohnehin: Wie soll ein Schuldenabbau angesichts solcher Zahlen und schwebender Pläne jemals wieder funktionieren?

In den USA ist die Entwicklung schon weiter: Dort hat man gerade erstmalig in der Geschichte darauf verzichtet, in den neuen Haushaltsplan eine Schuldenobergrenze einzubauen. Und die Schulden liegen jetzt schon bei 32,7 Billionen Dollar; gegenüber einem BIP von 23,3 Billionen Dollar.

Rotes Euro-Zeichen über Karte Europa